Nachbericht zu unserer Pfalzwanderung am 23. August 2015
Am Sonntag, 23. August 2015 startete der SWV Birkenfeld Gräfenhausen zu seiner diesjährigen Tageswanderung in der Pfalz. Wie immer beim Schwarzwaldverein mit Müller-Reisen. Froh gelaunt fuhren 34 Wanderer zum Parkplatz am Ortseingang von Eppenbrunn, südlich von Pirmasens gelegen. 15 Wanderer entschlossen sich für die Langwandergruppe und der Rest für die Kurzwanderer-Strecke. Gut gerüstet und froh gelaunt bei herrlichstem Wanderwetter zog die Gruppe der Langwanderer los über den Spießweiher mit dem Ziel Altschlossfelsen am Brechenberg. Die Altschlossfelsen trugen eine bescheidene Burg; bestaunenswert sind aber die vielfältigen Verwitterungserscheinungen am über tausend Meter langen Felsenriff. Mit ihren Felstürmen, Schloten, Säulen und Höhlen zählen die Altschlossfelsen zu den großartigsten Naturdenkmälern des Pfälzerwaldes. Die Wandergruppe umwanderte das Felsenriff auf der Süd-West-Seite, um dann am Ende auf das Felsenriff zu gelangen, das an der Oberfläche mit Erde bedeckt und mit Bäumen bewachsen ist. Hier hatte man bei der Vorwanderung einen Platz mit zwei Tischen und vier Bänken entdeckt, mit herrlichem Ausblick in die Nordvogesen des unmittelbar angrenzenden Frankreich. Der Platz lud dazu ein, hier die Mittagsrast einzulegen, was zeitlich auch passte. Gestärkt und mit herrlichen Eindrücken versehen wanderten wir über das Felsenriff zurück, um dann auf dem Weg in südlicher Richtung zur Grenze mit Frankreich zu gelangen. Ein Stein aus dem Jahr 1605 zeigt die Trennungslinie an. Wir folgten mit der Markierung der Grenze und kamen durch abwechslungsreiche Baumbestände mit Ausblicken in das Gebiet des Truppenübungsplatzes Bitsch zur Zollstock-Hütte. Hier legten wir eine Trinkpause ein, denn, da die Wanderstrecke an der Grenze entlang führte, waren doch einige „giftige“ Steigungen zu überwinden. An der Zollstock-Hütte verließen wir den Grenzweg und wanderten hinunter in das liebliche Stüdenbachtal, entlang des Stüdenbaches, vorbei am Forsthaus Stüdenbach und entlang des Eppenbrunner Weihers, zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. Laut iPhone hatten wir dann 18,7 km zurückgelegt.
Um die beiden Wandergruppen etwas auseinander zu ziehen, ging Wanderführer Heinz Wietig mit seiner Gruppe der Kurzwanderer zuerst in den Ort Eppenbrunn, um dort auf der Anhöhe die Lourdesgrotte zu besuchen. Von hier aus ging man auf der Strecke wie die Langwanderer zum Altschlossfelsen. Auch die Kurzwanderer machten auf dem Altschlossfelsen – die Langwandergruppe hatte den Ort zwischenzeitlich schon verlassen – ebenfalls ihre Mittagspause. Nach erfolgter Stärkung und Rast wanderte die Gruppe am Ende des Altschlossfelsens in westlicher Richtung zur Grenze, setzte die Wanderung in nördlicher Richtung fort, um zum Rocher Diane, einem in eine Felswand eingemeißelten, römischen Dianabild zu gelangen. Das verwitterte Relief zeigt in der Mitte Diana, die altrömische Göttin der Wälder und der Jagd, im Jagdkleid mit Bogen, Pfeil und Köcher, von Hunden flankiert; rechts den Kriegsgott Mars mit Lanze, links vielleicht Silvanus, den Gott der Wälder, mit einem Schössling in der Hand. Von hier aus wanderte die Gruppe durch den Wald zurück zum Spießweiher und entlang des Eppenbrunner Weihers zum Ausgangspunkt, wo der Bus schon bereit stand. Auch die Kurzwanderer hatten dann 14 km zurückgelegt.
Nachdem sich alle am Zielort eingefunden hatten, setzte die berechtigter Weise müde, aber frohgelaunte Wanderschar ihre Fahrt zur Abschlusseinkehr fort. Hierfür vorgesehen war die Waldgaststätte Bethof in Vorderweidental. Noch keine halbe Stunde im Lokal, hatte sich draußen auch schon der im Wetterbericht für den Abend angekündigte Regen eingestellt. Dies tat aber keinen Abbruch, um sich an den Pfälzer Spezialitäten des Hauses genüsslich zu tun. Rechtzeitig wurde dann die Rückfahrt nach Birkenfeld angetreten. Der 1. Vorsitzende des SWV Birkenfeld Gräfenhausen, Dr. Rolf Gnadler, bedankte sich dann bei den beiden Wanderführern Heinz Wietig und Edgar Weckesser für die schönen und gelungenen Wanderungen.
(We)