150924 – Vulkaneifel

Nachbericht zur viertägigen Wanderfahrt
vom 24. bis 27. September 2015
in die „Vulkaneifel“

Unsere zweite viertägige Wanderfahrt in diesem Jahr führte uns in die Vulkaneifel, zur Burg Eltz und nach Trier. 25 Wanderfreunde fuhren am 24. September frohgelaunt mit einem Reisebus von Müller-Reisen über den Hunsrück hinunter ins herrliche Moseltal. Bei Alken ging es auf die andere Seite der Mosel bis Moselkern und auf einer kleinen Strasse zur im Elztal gelegenen Ringelsteiner-Mühle. Nach einem kleinen zweiten Frühstück begann unsere Wanderung am romantischen Elzbach entlang zur Burg Eltz. Nach einem imposanten Anblick vom Tal auf die Burg und einem kleinen Aufstieg standen wir im Vorhof der romantischen, mittelalterlichen Burg. Eine der wenigen niemals zerstörten Burgen Europas. Die interessante Führung durch die Burg war eindrucksvoll. Über das Maifeld, eine der fruchtbaren landwirtschaftlichen Hochflächen der Eifel, ging es vorbei an der Burg Pyrmont und auf der Eifel-Ardennenstraße zum Hotel zur Post in Deudesfeld. Am 25. September fuhren wir nach Wallenborn zum „Brubbel“, einem kleinen Kaltwasser-Geysir, aus welchem alle 35 – 40 Minuten kohlensäure- und schwefelhaltiges Wasser aus 40 m Tiefe emporschießt. Ein schönes Naturerlebnis! Weiter ging die Fahrt über Daun zu den geheimnisvollen „Augen der Eifel“, wie die Eifeldichterin Klara Viebig die Maare liebevoll nannte. Entstanden sind die Maare als Folge gewaltiger Magmaeruptionen, die als Naturkatastrophen vor mehr als 10.000 Jahren die Gegend um Daun erschütterten. Die meisten der rund 30 Maare der Eifel sind zwischen 10.000 und 30.000 Jahre alt. Heute sind die Maare ein beliebtes Ausflugsziel in der Vulkaneifel. In den abflusslosen Maarkesseln entstanden Maarseen, in denen sich vielgliedrige Lebensgemeinschaften entwickelten. Wir besuchten das Gemündener-, das Weinfelder- und das Schalkenmehrener Maar. Vom Kraterrand des Gemündener Maars aus begannen wir unseren etwas anstrengenden Aufstieg zum Tronketurm auf dem Mäuseberg. Von der Plattform des Turms hatten wir einen unglaublich weiten Blick über die Hügel und Täler der Eifel. Nach kleiner Rast führte unser Weg hinunter zum Weinfelder Maar und zur Weinfelder Kirche, letztes Zeugnis eines zu Pestzeiten im Mittelalter verschwundenen Dorfes. Am Uferrand des unter Naturschutz stehenden Maars konnten wir die Stille, Ruhe und die einmalige Schönheit der Natur genießen. Steil aufwärts aus dem Maarkessel und danach wieder abwärts wanderten wir zum dritten Maar, dem Schalkenmehrener Maar. Dort erholten wir uns bei gutem Essen von der Wanderung. Weiter ging die Fahrt nach Gillenfeld zum Pulver Maar. Mit 74 Meter der tiefste der Eifelseen und auch das tiefste Gewässer nördlich der Alpen, mit einem 20 Meter hohem Wall aus vulkanischem Lockergestein umgeben, der auch heute noch vollständig erhalten ist. In der Abendsonne führten wir eine Rundwanderung um das Maar durch, ein wunderschönes Erlebnis! Bei Manderscheid sahen wir die beiden Burgruinen, die Oberburg und die Niederburg, getrennt durch die Schlucht des Liesertals, im Abendlicht der Sonne. Die Ruine der Niederburg, eine der größten Burganlagen des Mittelalters, bietet heute noch einen beeindruckenden Anblick. Mit einem guten Abendessen und gemütlichem Beisammensein ging dieser erlebnisreiche Tag zu Ende. Am 26. September starteten wir mit einer Busfahrt zum Meerfelder Maar. Wir unternahmen einen anheimelnden Spaziergang um das größte Maar der Westeifel. Dann ging es hinauf zum Parkplatz der Mosenberg-Vulkangruppe. Anschließend lernten wir den Winsborn-Kratersee kennen, der einzige „Bergkratersee“ nördlich der Alpen, aus welchem sich einst flüssige Lava ins Tal ergoss. Vom Kratersee wanderten wir hinauf zur Kraterhöhe und der Schweißschlackenwand, hoch über dem Windsborner Maar. Weiter ging es hinauf zur Gipfelhütte des Mosenberg, wo uns eine herrliche Rundsicht erwartete. Der Weg zum Horngraben führte an einem aufgelassenen Bergabbau von Vulkangestein vorbei, mit einem tollen Informationszentrum. Entlang des Horngrabens (einstiger Lavastrom) ging unsere Wanderung bis zur Wolfsschlucht. Im Tal der kleinen Kyll ging es talaufwärts zur Einkehr in der „Heidsmühle“. In Manderscheid unternahmen wir noch eine kleine Wanderung auf einem Felsgrat hinüber zur Oberburg, wo wir beeindruckende Blickperspektiven auf die gewaltigen Burganlagen genießen konnten. Es folgten ein Abendessen und gemeinsames Ausklingen des erlebnisreichen Tages im Hotel zur Post in Deudesfeld. Am 27. September nahmen wir nach dem Frühstück Abschied von der Eifel und fuhren durch das Bitburger Gutland und die Wittlicher Bucht hinunter zum Moseltal und nach Trier. Bei herrlichem Wetter, obwohl morgens schon herbstlich kühl, erlebten wir Trier. Eine kompetente Stadtführerin brachte uns die Geschichte und die heutige Stadt nahe. Wir besichtigten das monumentale römische Stadttor, die Porta Nigra, auch von innen und spazierten auf der Simeonsstraße zum Marktplatz, weiter zum Dom, zur Liebfrauenkirche und zur römischen Palastaula Konstantins des Großen. Am Kurfürstlichen Schloss im Palastgarten endete die Führung. Der Bus stand bereit und wir fuhren hinauf auf den Petrisberg, vorbei an den Konstantins-Thermen und dem Amphitheater, zu einem tollen Ausblick über die Stadt Trier. Nach der Fahrt zum nahegelegenen „Mühlenromantikhotel Karlsmühle“ im Ruwertal, mit Mittagessen und einer Weinprobe im daneben gelegenen Weinkeller, fuhren wir zurück nach Birkenfeld und Gräfenhausen. Damit ging unsere Wanderreise, geprägt von vielen neuen Eindrücken und schönen Erlebnissen in einer faszinierenden Landschaft, als vergnügliche und erholsame Reise zu Ende. Ein herzliches Dankeschön an Rose und Florian Gebauer für die Organisation dieser unvergesslich schönen Wanderreise.

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