Drei silberne Ringe und ein Viertele
40 wanderlustige Mitglieder des SWV Birkenfeld Gräfenhausen begaben sich am 03.09.2023
auf eine abenteuerliche Reise nach Neipperg am Heuchelberg, Tief in der schwäbischen
Landschaft aber hoch über dem lieblichen Neckartal erhebt sich, von Burgen umrahmt, das
„Hörnle“ mit seinem grandiosen Blick bis weit nach Stuttgart (und bei gutem Wetter auch
darüber hinaus). Und wie es sich für ordentliche Bergwanderer gehört, wurde dieser
Höhenrücken auch gleich von zwei Seiten bezwungen. Die Genusswanderer unter der
Führung von Stefan Bulling nahmen die direkte Südroute und durchquerten die sonnigen
aber steilen Weinlagen bis zum Gipfel. Von da aus ging es noch, ohne Seil, bis zum
höchsten Punkt des Heuchelberges und zurück zum „Basislager Hörnle“. Die Langwanderer
mit Michael Schömburg übten zunächst noch an kleinen Auf- und Abstiegen, bis kurz nach
dem berühmten Weinort Haberschlacht der erste nennenswerte Aufstieg begann. Auf der
Hochebene zwischen Stockheim und Schwaigern angekommen, musste zunächst etwas
Sauerstoff aufgetankt werden. Danach ging es erholt am Gelände der Gleitschirmflieger
vorbei durch den Wald Richtung Rastpunkt „Drei Eichen“. Auf diesem Weg erfuhr die Gruppe
das Geheimnis hinter den drei silbernen Ringen auf dem Wappen von Neipperg (der
Volksmund behauptet, es seien die drei … von Neipperg), über das Wappen von Schwaigern
mit Johannes dem Täufer sowie dem natürlichem Gotteslamm und wie man sich mit diesen
beiden Wappen, an den auf dem Weg befindlichen Grenzsteinen, orientieren kann.
Orientierung war deshalb wichtig, weil nach dem vorgenannten Höhenzug noch ein Abstieg
ins tiefe Katzenbachtal erfolgte. Von da ab ging‘s bergauf, bis zum finalen Aufstieg zum
„Hörnle“ – quasi die Eiger-Nordwand für Anfänger! Und nachdem diese erfolgreich
bezwungen werden konnte, war der Abstieg ins Basislager zu den Freunden der
Genusswanderer ein Leichtes! Zum Glück konnte dort an Stelle von Zwieback und
geschmolzenem Eis auf Maultaschen, Weinschorle und ein gutes Württemberger Viertele
zurück gegriffen werden. Wie sagt schon der oben erwähnte Volksmund: „Kenner trinken
Württemberger – und erwachsene Badener!“ Nach einem nicht minder steilen Abstieg über
die Burg Neipperg fanden zu guter Letzt alle wieder ihren Platz im „Stadtbus“(?) und traten
zufrieden den Heimweg an. Und dem Autor sei es erlaubt, allen Mitwanderern auf das
Herzlichste zu danken, dass sie mich auf meinen dieses Jahr geplanten 2.000 km Wandern
immer ein Stück begleitet haben. Aktuell stehe ich bei 1.752 km und ich verspreche, dass ich
das Ziel bis zum Ende des Jahres noch erreichen werde. Schließlich muss ich mich ja noch
um ein paar schöne Strecken für 2024 kümmern, zu denen ich Euch schon heute ganz lieb
einlade. (ms)