Unterwegs im Park der Grinden, Fichten und Bockpfiffe – die Herrentour unterwegs auf dem Westweg!
Dass der Schwarzwald seinen Namen nicht von lichtundurchlässigen und daher dunkeln Gefilden erhalten hat, sondern weil sich dort in früheren Zeiten wohl düstere Gestalten, respektive Gesindel herumgetrieben hat, war zwar Anlass zur kritischen Selbstreflexion einiger Teilnehmer, konnte aber insgesamt dem Tatendrang der 14-köpfigen Wandergesellschaft keinen Schaden bescheren.
Der Vormittag des Samstags, 30.10.2017, führte uns von Unterstmatt in luftige Höhen auf die Hornisgrinde, wo wir unseren Ranger Jens begrüßen durften, der uns neben den Geheimnissen des – Dank der damaligen grün-schwarzen Landesregierung – ersten Nationalparks in Baden-Württemberg auch eingangs erwähnte Legende angedeihen ließ.
Größte Aufmerksamkeit erhielt hierbei die Einführung in den sogenannten Bockpfiff des männlichen Parts des Rotwildes, der sich aber wohl so auf die Welt des Menschen als nicht übertragbar darstellte.
Unterbrochen von dem immerwährenden Wunsch nach Erfrischungen in flüssiger Form erreichten wir am frühen Nachmittag den Ruhestein, von wo ab der Westweg vor allem auf dem Schliffkopf durch phantastische Nebelschwaden gesäumt wurde.
Ein Glück, dass das Hotel Zuflucht Sauna und Wasserbottich bereithielt, um die schlaffen und fröstelnden Glieder der notwendigen Regeneration zuzuführen.
Der Sonntag, 01.10.2017, führte uns dann tatsächlich durch unendlich erscheinende, zusammenhängende Wälder, die einen kurzen Abstecher ins Hotel Dollenberg mit entsprechender Verköstigung unausweichlich machten.
Frisch gestärkt wurde dann sogar der Wiederanstieg ohne Murren bewältigt, bevor der berühmte Harkhof inmitten schwarzwälderischer Kulisse mit zünftigem Vesper samt Ruhestätte im kuscheligen Matratzenlager aufwartete.
Der letzte Tag der Tour ließ uns Brandenkopf, Hohenlochen und Spitzingfelsen passieren, bevor ein schroffer Abstieg ins Kinzigtal das ersehnte Mittagessen im Gasthof Blume in Hausach in greifbare Nähe rückte.
Wie auch bereits auf der Hinfahrt brachte uns ein Bus der Firma Müller Reisen sicher zurück in heimische Regionen, und analog der Jahre zuvor stieg neben der Trauer um die viel zu schnell vorbeigezogene gemeinsame Wanderzeit die Vorfreude auf die nächstjährige Runde – dann auf der rauen Alb – in den Wanderfreunden auf.
RB