Ein stahlblauer Himmel, stets die Burg Hohenzollern im Blick, schroffe Traufgänge und unendliche Weiten auf der Hochfläche begleiteten die nunmehr neunte Auflage der jährlich stattfindenden Herrentour (28. bis 30.09.2018).

Um den veränderten Ansprüchen und Wünschen der Teilnehmer gerecht zu werden, konnte die jeweilige Wanderstrecke erstmals modularisiert angeboten werden.
Am Freitag erklomm ein Teil der Wanderer nach angenehmer Busfahrt die Höhen der Alb ab Mössingen über den Farrenberg bis zum Dreifürstenstein, während der andere Teil ab Beuren zum Trauf aufstieg.
Nach längerem Marsch an der Kante der Alb einerseits und nicht enden wollenden Weiden andererseits stiegen wir nach Jungingen zur Mittagsrast ab, um danach wieder steil zum Raichberg anzusteigen, wo wir im Nägelehaus Quartier bezogen.

In unbändiger Vorfreude auf das in unmittelbarer Nähe stattfindende Schäferfest, war der zweite Tag über das Zeller Horn zur Burg Hohenzollern ein leichtes. Nach königlichem Flanieren kehrten wir am späten Mittag im Gasthof Stich beim schönen Eberhard ein, wo nicht nur äußerst lukullische Speisen dargereicht wurden, sondern auch so mancher große Ring Schwarzwurst mitgenommen wurde – ob zum heimlichen Verzehr unterwegs oder als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen ist nicht bekannt.

Groß war die Enttäuschung hingegen bei der Rückkehr am Nägelehaus als erfahren werden musste, dass das Schäferfest bereits seine Tore geschlossen hatte; war die mentale Tagesplanung einiger Wanderer doch komplett darauf ausgerichtet. Das vorzügliche Abendessen im Zollersteighof war immerhin eine willkommene Entschädigung.
Der Sonntag zeigte uns den Trauf der Alb nochmals von seiner schönsten Seite, ehe wir bei der Schalksburg ankamen und nach Albstadt-Laufen abstiegen und in der Traufganghütte die Wanderung mit einem schönen Mittagessen krönten.

Die Wanderer dürfen gespannt sein, was im kommenden Jubiläumsjahr (10 Jahre Herrentour) als besonderes Schmankerl angeboten wird. (RB)