Radtour auf der „Schwäbischen Alb“ am 05.08.2018
Trotz der heißen Temperaturen jenseits von 30° Celsius trafen wir in der Region in einer Höhe zwischen 700 und 800 Metern zum Radfahren gute Bedingungen an. Ausgangspunkt war der Wanderparkplatz Trailfinger Säge. Vor dem Start der Tour wurden wir von einem urigen Führer der TrÜP – Guide empfangen. Dieser Mann erzählte uns sehr viel über den ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen, der sich heute im Biosphärengebiet der Schwäbischen Alb befindet. Nach einer Einführung wurde mit der Radtour begonnen. Erste Etappe war die ehemalige Gemeinde Gruorn, damals ein Bauerndorf, das 1939 geräumt werden musste. Übrig geblieben von der Gemeinde sind noch die Kirche mit Friedhof und das Schulhaus. In der Kirche finden noch regelmäßig Gottesdienste und Konzerte statt, während sich im Schulhaus eine Gastronomie befindet. Zu erreichen sind beide nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Der TrÜP – Radwanderführer hatte uns unterwegs sehr viel über die Entstehung und Geschichte sowie über die Technik, die noch in den Bunkern zu sehen ist, erklärt und Hinweise auf ein Kriegsgefangenenlager mit vier Soldatenfriedhöfen gegeben. Das Biosphärengebiet umfasst ca. 850 km², wobei auf den ehemaligen Truppenübungsplatz ca. 65 km² fallen. Begehen oder befahren dürfen nur die gekennzeichneten und befestigten Wege, weil noch immer Lebensgefahr durch Kampfmittelbelastung besteht. In der weitläufigen, typischen Alblandschaft wurden immer wieder größere Schafherden gesichtet. Durch die vielen Informationsunterbrechungen konnten wir für eine Tagestour in dem interessanten Gebiet nur wenige Kilometer fahren. Paul Kruck organisierte den Radwandertag sowie den gelungenen Abschluss in einem gemütlichen Lokal. Diese Tour wird manchem Teilnehmer über die Vergangenheit zu denken geben. (HS)