Nachbericht über die Radwandertage im Ostallgäu vom 23.08. bis 26.08.2017
Am Mittwoch, den 23. August starteten 18 Radwanderfreunde mit ihren privaten PKWs zu den vier Radwandertagen im Ostallgäu. Unser Unterkunft war im „Hotel Helmerhof“ in Schwangau-Horn, wenige Kilometer von Füssen entfernt. Vom ausgewählten Standort des Hotels konnten alle geplanten Radtouren ausgeführt werden.
Nach dem Mittagessen und Zimmerbezug starteten wir bei hochsommerlicher Temperatur zu unserer ersten Halbtagestour. Das Ziel war der Hopfensee, welcher auch als die „Riviera des Allgäus“ bezeichnet wird. Hopfen ist ein Kneipp- und Luftkurort, er ist Stadtteil von Füssen. Der See wurde mit dem Fahrrad weitgehend bzw. soweit wie möglich umfahren. Dazwischen machten wir einen Abstecher nach Hopferau. Die Teilnehmer wurden immer wieder von herrlichen Ausblicken auf den blauen See, der Uferpromenade mit Badestrand und den dahinter aufsteigenden Bergketten der Allgäuer Alpen belohnt.
Am folgenden Tag wurde zur ersten Tagestour aufgebrochen. Nach Überquerung des Lech, dem „Forggenseezufluss“, erreichte die Gruppe schon Bad Faulenbach. Dem Flusslauf des Faulenbach folgend wurde der Alatsee erreicht. Dieser idyllisch gelegene Bergsee eignet sich aufgrund seiner geringen Wassertiefe hervorragend zum Baden. Ein mutiger Teilnehmer unserer Gruppe ließ es sich nicht nehmen, eine Runde zu schwimmen. Auf dem Uferweg des Sees entlang führte die Route dann weiter über einen Bergsattel ins Nachbarland Österreich, ins Vilstal. Durch das romantische Vilstal radelten wir vorbei an den Ruinen Vilsegg und Falkenstein nach Pfronten. Wieder in Bayern angekommen, bot sich gleich den hungrigen Fahrern eine zünftige Brauereigaststätte mit einer entsprechenden Speisekarte an. Das nächste Ziel an diesem Tag war der Weissensee. Ein schöner Radweg führte am Ufer des Sees vorbei in Richtung Füssen. Bevor wir wieder in Richtung Quartier fuhren, machten wir noch einen Abstecher in die mit Touristen gut besuchte Altstadt.
Die Tagestour am dritten Tag führte uns über Waltenhofen zum Bannwaldsee. Der Bannwaldsee liegt am Fuß des Ammergebirges in der herrlichen Landschaft der Allgäuer Alpen. Das Stillgewässer wird fast vollständig von Sumpfwiesen und Schilfgürteln umgeben. Der Bannwaldsee und seine Umgebung sind Naturschutzgebiet, was den ökologischen Wert diese Gebietes unterstreicht. Die Sumpfzone bietet Brutplätze für viele seltene Vogelarten. Über Bergdorf ging es weiter in Richtung Illasbergsee, einem wunderbar gelegenen See, der zum Forggensee geöffnet ist. In einer oberhalb gelegenen Hütte (Panorama-Stadl) mit einem herrlichen Blick auf den Forggensee und der dahinter liegenden Bergwelt, legten wir eine kurze Rast ein. Der Forggensee - fünftgrößter See Bayerns - liegt im Königswinkel im Ostallgäu. Als künstlicher Stausee füllt er ein natürliches Becken, durch das der Lech fließt. Die Staumauer wurde in den 1950er Jahren gebaut. Die Stauung des Lech erfüllt gleich mehrere Funktionen: Hochwasser-Rückhalt, Wasserspeicher für die Regelung des Donau-Wasserstandes und natürliche Energie-Erzeugung. Als die Fläche, die den heutigen See bildet, geflutet wurde, mussten mehrere Ortsteile von Schwangau weichen. Nach der Staumauer und dem Ort Roßhaupten führt dann der Radweg am Ufer des Sees vorbei an Dietringen und Osterreinen. Einige Teilnehmer hatten die Badeutensilien im Gepäck und gingen in die Fluten, während der Rest eine Kaffeepause machte. Beim Festspielhaus in Füssen auf der Uferpromenade durften wir noch eine Kostprobe der Original-Böhmerländer Musikanten erleben, die dort Filmaufnahmen machten, bevor wir die letzten Kilometer zu unserem Hotel meisterten.
Am Samstagmorgen hieß es bereits wieder Koffer packen und Abschied nehmen von der schönen Seenlandschaft des Ostallgäus. Aber bevor die Heimreise angetreten wurde, starteten wir noch zu einer kleineren Radtour. Ziel war Hohenschwangau mit Blick zum Märchenschloss von König Ludwig II, Schloss Neuschwanstein, sowie zum Schloss Hohen- schwanstein. Mit einer Slalomfahrt durch die Menschenmassen, die schon morgens an den Schloss-Führungen interessiert waren, machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Albsee. Über die Orte Brunnen und Waltenhofen ging es dann zurück zum Ausgangspunkt.
Für das Gelingen der Radtouren spielte auch das tolle Wetter mit, so dass immer eine gute Stimmung herrschte. Geplant und organisiert wurden diese Radwandertage vom Gruppenleiter „Radwandern“ Heiner Staib mit Unterstützung von Horst Gabel. (H.S.)