Schneeschuh-Wanderung 2.0
Insgesamt 9 Stunden Gehzeit, über 900 Höhenmeter, kaltes Weißbier, Rauchfleisch vom "Kasslertier", Apfelkuchen mit Sahne und zur Belohnung ein Gipfel-Heuschnaps...
Das sind die wichtigsten Fakten der zweiten Schneeschuh-Wanderung des Schwarzwaldvereins Birkenfeld Gräfenhausen.
Am 04./05. Februar 2017 starteten 13 hochmotivierte und gutgelaunte Wanderer/innen um 9.30 Uhr an der Schwarzwaldhalle in Birkenfeld. Ziel: Oberjoch/Allgäu.
Unsere Schneeschuhguides wurden ganz bewusst ausgewählt, da sie einen besonderen Bezug zu Birkenfeld haben: Meggie Eisert ist die Schwester des ehemaligen LUS-Hausmeisters Hans Wiedemann! ... und aufgrund seiner persönlichen Empfehlung haben wir uns gaaaanz beruhigt in die Hände von Meggie und ihrem Mann Horst begeben.
Das Wetter in den Tagen vor der Schneeschuhwanderung war ein paar Grad zu warm und zu regnerisch, weshalb die Schneelage nicht mehr optimal war. Horst und Meggie zeigten hierbei ihre große Erfahrung im Allgäu und führten uns gekonnt in die schneesicheren Gebiete.
Wir starteten um 13 Uhr in Obergschwend/Unterjoch mit dem Zwischenziel "Untere Schwandalpe". Nach dem Kematriedmoor inspizierten wir kurz die Grenze zwischen Deutschland und Österreich und sahen in der Abendsonne u. a. die Tannheimer Berge, das Neunerköpfle und das Gottesackerplateau.
In der urigen Unteren Schwandalpe, die von einem Hamburger Ehepaar (in der Sprache hochdeutsch) bewirtschaftet wird, machten wir dann die ersehnte Verschnaufpause. Die Sprach-"Barrieren" konnten wir schnell überwinden, so dass die Vesperplatten, der Quarkstreuselkuchen und das frische Weißbier auch zügig geliefert wurden.
Mit der einbrechenden Dämmerung begaben wir uns wieder auf den Rückweg zum Parkplatz, den wir in der Dunkelheit erreichten, was eine neue Variante bei der Schneeschuhwanderung bedeutete.
Am 2. Tag starteten wir oberhalb von Bühl am Alpsee in den Naturpark Nagelfluhkette. Nach einem steilen Aufstieg führten uns Horst und Meggie über schneereiche Anhöhen, Wasserfälle und versteckte Lichtungen bis zum Kemptener Naturfreundehaus. Die Aussichten auf die verschiedenen Berge (u. a. Tannheimer Gaishorn, Stuiben oder Sederer) entschädigten uns für die Strapazen, das frische Weizenbier in der Hütte mindestens genauso ...
Im Anschluss ging es noch auf das Gschwendner Horn (1.450 m), wo der Heuschnaps von Horst und Meggie seine Schwarzwaldvereins-Premiere hatte.
Der Abstieg führte dann querfeldein die Hänge hinab. Ohne Schneeschuhe würde man nicht auf den Gedanken kommen, derart steile Hänge hinunter zu laufen, mit dem griffigen Untersatz war das aber kein Problem.
Zum Abschluss beschrieb uns Horst unwissentlich mit einer ähnlichen Bezeichnung, die wir zwei Jahre zuvor schon von unserer ersten Schneeschuhführerin erhielten: "Ihr warts ein richtig lustiger Haufn, mit euch tät i widdr fortgehn!"
Spätestens 2019 wird die nächste Schneeschuhwanderung stattfinden, bis dahin können wir mit den vereinseigenen Schneeschuhen auch in unserer Region ausgiebig trainieren.
Bilder auf www.swv-birkenfeld.de